Die richtige Ernährung kann die Psyche heilen
Körper und Geist sind keine unabhängigen Einheiten. Das körperliche Befinden wirkt auf die eigene Psyche und auch mentale Probleme wirken zurück auf die Gesundheit des Körpers. Da überrascht es vielleicht auch nicht mehr, dass die Ernährung auf den psychischen Zustand eines Menschen Einfluss haben kann. Die Ernährungsweise und die Anfälligkeit und Schwere einer Depression können dabei in Zusammenhang stehen. Nur wer sich richtig ernährt, kann hieraus ausbrechen.
Wenn falsche Ernährung die Psyche nicht heilen lässt
Das Gehirn ist das Verbindungsglied zwischen Physis und Psyche. Es steuert körperliche Funktionen und ist die Schaltzentrale für Emotionen. Zum Glücklichsein wird beispielsweise der Stoff Serotonin benötigt. Noradrenalin muss ausgeschüttet werden, damit Motivation entsteht. Diese beiden Stoffe sind für die eigene Zufriedenheit somit besonders wichtig.
Serotonin und Noradrenalin werden aus anderen Stoffen in diese umgewandelt. Die Grundbausteine kommen dabei aus der Nahrung. Beispielsweise braucht das Gehirn für die Umwandlung in Serotonin unter anderem das Vitamin B6 und Magnesium. Auch das Vitamin B12 spielt bei der Serotoningewinnung eine wichtige Rolle. Sind diese Bausteine nicht ausreichend vorhanden, können Botenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin nicht in ausreichender Menge vom Körper produziert werden.
Die Folgen einer falschen Ernährung
Der Mangel an bestimmten Nährstoffen und die damit einhergehende Unterproduktion von Stoffen wie Serotonin schlagen sich schnell negativ auf die Psyche nieder. Die Folgen sind Müdigkeit und eine allgemeine Antrieblosigkeit, es stellt sich ein Gefühl des Unglücklichseins bis hin zur Depression ein. Schlimmstenfalls können gar Psychosen auftreten.
Wer viele ungesunde Lebensmittel zu sich nimmt – beispielsweise Fast Food und zuckerhaltige Lebensmittel – und eine allgemein unausgeglichenen Ernährungsweise vollzieht, muss auch mit weiteren gesundheitlichen Folgen rechnen. Erster Angriffspunkt ist die Darmflora, die durch die ungesunde Ernährungsweise zerstört wird. Zum einen treten dadurch Entzündungen im Darm auf, die die Nährstoffumwandlung negativ beeinflussen. Zum anderen spielt eine gesunde Darmflora für das Wohlbefinden eine wichtige Rolle – umgekehrt ist eine gestörte Darmflora für eine Verschärfung psychischer Probleme mitverantwortlich.
Was sind richtige Lebensmittel gegen eine Depression?
Um eine drohende und bestehende (diagnostizierte) Depression zu begegnen, ist die Ankurbelung der Serotonin- und Noradrenalin-Produktion wichtig. Gleichzeitig muss eine ungesunde Ernährungsweise abgestellt werden. Depressive Menschen weisen häufig einen Mangel an Omega-3-Fetten, allen B-Vitaminen, den Vitaminen C und D sowie Magnesium auf. Dieser Mangel muss mit der Ernährung wieder ausgeglichen werden.
Die richtige Ernährung bedeutet somit zuerst, Fertiggerichte und zuckerhaltige Lebensmittel zu vermeiden. Pflanzliche und vor allem frische Lebensmittel sind hier wichtig. So sind hohe Mengen an Vitamin B6 in Leinsamen, Bananen, Pistazien und Avocados enthalten. Tryptophan – eine Aminosäure, die zur Bildung von Serotonin beiträgt – ist zu finden in diversen Nusssorten. Zur Bildung von Noradrenalin liefern Bananen, Äpfel, Ananas, Avocados und Mandeln gute Grundbausteine. Folsäure senkt die Symptome einer Depression und ist reichlich in Erbsen, Spinat und Erdnüssen enthalten.
Ein Zinkmangel kann Angstzustände verursachen. Zink ist enthalten in Heidelbeeren und einigen Nusssorten. Omega-3-Fette finden sich schließlich in Lein- und Chia-Samen sowie Walnüssen und hoher Konzentration. Diese Fette wirken auch noch entzündungshemmend. Bei depressiven Zuständen ist es zudem wichtig, ärztlichen Rat einzuholen – auch in Sachen Ernährung. Bis die Ernährungsumstellung erfolgreich wirkt, kann es eine gewisse Zeit dauern. Somit ist wichtig, ob zumindest für den Übergang eventuell medikamentöse Unterstützung notwendig ist.
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